Fast jeder kennt die zwei Kaffeesorten, doch was unterscheidet sie eigentlich?
„Coffea Arabica“ und „Coffea Canephora“ (Robusta) sind die zwei bekanntesten und meistproduziertesten Sorten der Kaffeepflanze. Es werden weltweit etwa 3x mehr Arabica als Robustapflanzen angebaut.
Auf den ersten Blick sehen sich die beiden Sorten sehr ähnlich, erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man Unterschiede wie zum Beispiel die Form und Farbe der Blätter sowie die Größe: wilde Robustas werden bis zu 10m hoch, währenddessen bleibt die Arabicapflanze mit doppelt so vielen Chromosomen (44) bei 6m - 8m.
Am deutlichsten lassen sie sich durch ihre Bohnen unterscheiden. Robustabohnen sind etwas rundlicher und kleiner und haben einen fast geraden Einschnitt auf der flacheren Seite. Arabicabohnen sind insgesamt flacher und ovaler mit einer S-förmigen Einkerbung auf der flachen Seite.
Neben dem Äußerlichen sind die Bohnen auch inhaltlich anders aufgestellt. Arabica besitzt mit 1,1% - 1,7% deutlich weniger Koffein als ihre „wache Mitstreiterin“ mit 2% - 4,5% und ist somit etwas herzschonender.
Die Robustapflanze macht in Sachen Widerstandsfähigkeit ihrem Namen alle Ehre. Nicht nur Krankheiten und Parasiten, sondern auch warme Temperaturen und Nachtfrost machen ihr weniger aus als der Arabica. Ein weiteres Manko beim Arabicaanbau ist der sog. Hemileia vastatrix- ein Parasit der nur in Höhenlagen über 900 Meter zu bekämpfen ist. Aus diesem Grund gibt es Arabicaplantagen fast nur in Hochlagen zwischen 900 und 2.000 Meter.
Dieser allgemeine Mehraufwand spiegelt sich natürlich in den Preisen wieder und somit ist Arabica fast automatisch teurer als Robusta.
Generell wird Arabica geschmacklich und qualitativ höher eingestuft als Robusta, da der Kaffee meist aromatischer und weniger bitter schmeckt. Viele Espressosorten wollen beide Geschmäcker vereinen und mischen die beiden Arten, um so das „perfekte“ Ergebnis zu erzielen. Wichtig: nicht alle Arabicas schmecken automatisch gut und es gibt ebenso exzellente Robustabohnen, die einen wunderbaren Kaffeegeschmack ermöglichen.
Auch bei Kaffeebohnen gilt: Geschmäcker sind verschieden.